Datenschutz beginnt bereits bei der Eingangstür

Häufig bin ich bei unseren Kunden vor Ort – sei es zur Datenschutzschulung, zur Begehung oder zur persönlichen Abstimmung. Dabei fällt mir immer wieder auf, wie viele Unternehmen den Zugang zu ihren Räumlichkeiten nicht ausreichend sichern. Allzu oft ist die Eingangstür unverschlossen, der Empfang nicht besetzt oder gar nicht erst vorhanden, und niemand fragt mich nach meinem Anliegen oder dem Grund für meinen Besuch. Ich kann also einfach in das Gebäude spazieren und mich dort umsehen.
Solche Sicherheitslücken sind schwerwiegender, als viele denken, und können zu einer Vielzahl ernsthafter Probleme führen. Es ist also dringend an der Zeit, für dieses Thema zu sensibilisieren.
Datenschutzbeauftragte im Serverraum
Vor einigen Monaten besuchte ich ein mittelständisches Unternehmen, um eine Datenschutzbegehung durchzuführen. Als ich dort ankam, war die Eingangstür unverschlossen. Es gab zudem keine Klingel und auch keinen Empfang. Also betrat ich einfach das Gebäude und lief den Flur entlang, auf der Suche nach jemandem, der mir weiterhelfen konnte. Ich entdeckte eine offene Bürotür. In dem Raum saßen zwei Mitarbeiterinnen, die mich kurz ansahen, dann aber ohne Rückfrage auf ihren Tastaturen weitertippten.
Daraufhin wurde ich neugierig. Ich wollte testen, wie weit ich kommen würde. Ich schlenderte also durch das Unternehmen. Vom Eingang im Erdgeschoss gelangte ich unbemerkt und völlig unbehelligt bis in das zweite Obergeschoss.
Ich entdeckte zahlreiche offene Schränke, die voller Akten waren, und lief an unzähligen Büroräum…