Großraumbüro – wie sehr vermisse ich dich!

Im Großraumbüro gab immer einen Geräuschteppich. Dezent, es war ja ein Büro. Leise Gespräche, Tasten klappern, Telefone klingeln.
Die meisten Plätze waren besetzt. Menschen drehten sich zu eintretenden Personen um. Die einen lächelten, die andern reagierten erschrocken – vielleicht hatten sie ein schlechtes Gewissen, wenn der Datenschutzbeauftragte eintritt? Auf jeden Fall: viele Menschen.
Es war nicht die Frage, ob ein Datenschutzbeauftragter eine Schutzverletzung findet, sondern wie schnell es geht. Nicht dass es Freude macht, Schutzverletzungen aufzudecken. Doch ist es ja unsere Aufgabe, Dinge zu finden, die man besser machen kann. Und dann die Gespräche: Meistens mischten sich noch weitere Personen ein. Rasch war eine interessante Diskussion zum Thema Datenschutz im Gange.
Und heute? Geisterhafte Stille im selben Büro. Wo früher 40 Menschen gearbeitet haben, sitzen heute vielleicht acht oder zehn. Der Geräuschteppich hat sich komplett verändert. Mehr Ruhe als Geräusch, also eher ein Ruheteppich.
Die wenigsten Plätze sind besetzt. Drehen sich Menschen um, wenn jemand hereinkommt? Eher selten. Lächeln? Eher selten. Finden Datenschutzbeauftragte noch Schutzverletzungen? Ja. Wenn auch andere und weniger. Und es ist bei Weitem nicht mehr so interessant wie früher.
Gut, die Herausforderungen haben sich verändert: Mobiles Arbeiten in der Wohnung hat andere Fallen als Arbeiten am festen Arbeitsplatz. Shared Desks, also geteilte Arbeitsplätze, sind hinsichtlich des Datenschutzes sehr viel weniger anfällig als Arbeitsplätze im Büro. Oft sieht man schon bei Beginn einer Vi…