Identitätsdiebstahl analog: Post statt Phishing
Ein fiktiver Insolvenzverwalter bietet hochwertige Baumaschinen zum Verkauf an. Er soll sie im Zuge einer angeblichen Insolvenz eines Bauunternehmens zu Geld machen.
Die hier beschriebene Betrugsmasche lässt sich auf zahlreiche andere Branchen übertragen.
Wie funktioniert nun der Betrug? Wichtig sind im Vorfeld grundlegende Überlegungen: Man sucht sich eine Branche aus, in der es vermutlich kaum Sicherheitsbedenken gibt. Dann tritt man als vertrauenswürdige und angesehene Person auf, etwa als Rechtsanwalt oder Insolvenzverwalter. Damit ist die erste Hürde schnell genommen.
Die Vorbereitung
Zur Vorbereitung schreibt man einen Insolvenzverwalter per Post an und stellt eine harmlose und unverfängliche Anfrage zu seinen Dienstleistungen. Diese soll er per Post beantworten, es fehlen also jegliche Angaben anderer Kontaktmöglichkeiten. Nach ein paar Tagen kommt ein Antwortschreiben auf dem offiziellen Briefpapier des Insolvenzverwalters.
Damit ist alles vorhanden, um die Identität perfekt zu kopieren: offizielles Briefpapier, ein Logo und ziemlich sicher auch die Bankdaten im Fußbereich des Briefs. Diese Daten wären auf der Homepage höchstwahrscheinlich nicht zu finden, und später findet sich bestimmt noch eine Verwendung dafür.
Die Umsetzung
- Bei einem der unzähligen weltweiten Hoster reserviert man eine Domain, die ähnlich klingt wie die des Insolvenzverwalters. Im besten Fall ist nur ein Zeichen zu ändern, sodass sie z.B. www.insolvenzverwalterhug.de anstelle von www.insolvenzverwalter-hug.de lautet. Beim Hoster ist …