Ratgeber
/ 22. November 2024

Viele Fragen beim Servicevertrag von Microsoft

Seit dem 30. September 2023 hat Microsoft einen neuen Servicevertrag, der für Produkte wie Windows und Office sowie Cloud-Dienste wie OneDrive und Teams gilt. Die Vertragsinhalte werfen viele datenschutzrechtliche Fragen auf: ein Überblick.

Seit Ende September 2023 müssen Benutzerinnen und Benutzer von Microsoft-Produkten einem neuen Servicevertrag zustimmen. Die relevanten Neuerungen betreffen v.a. KI-Dienste. Microsoft hat diese in seine Webdienste sowie in Windows integriert und räumt sich weitgehenden Zugriff auf die Kundendaten ein. Zudem sind viele Klauseln im Servicevertrag uneindeutig formuliert.

Viele Kontrollrechte für Microsoft. Zu viele?

Derzeit wird viel darüber diskutiert, ob sich Microsoft zu weitreichende Rechte herausnimmt. Klar ist, dass der Anbieter durch die schwammige Formulierung der einzelnen Klauseln nahezu umfassende Rechte an den Daten der Nutzer hat, wenn diese z.B. in Windows oder One-Drive gespeichert sind oder durch Microsoft-Dienste verarbeitet werden. Was legitim erscheint: Bei der Nutzung von KI-Diensten hat Microsoft weitreichende Rechte, um Missbrauch auszuschließen. Doch was Missbrauch ist, definiert Microsoft und formuliert das ebenfalls sehr vage. Was Nutzer schützen soll, kann sich schnell als Problem herausstellen – auch im professionellen Umfeld.

Microsoft kann Dateien sperren und löschen

Der neue Vertrag erlaubt es Microsoft, verdächtige Dateien zu sperren und zu löschen. Der Anbieter spricht von Diensten, bei denen die Nutzenden mit den Daten interagieren. Damit sind v.a. Teams, One-Drive, E-Mail-Programme oder verschiedene Cloud-Dienste gemeint, die aber nicht klar definiert werden. Welche Dateien als verdächtig gelten, bestimmt die KI. Das wirft wichtige Fragen auf:

  • Wohin werden die Daten zur Überprüfung durch die Micro…
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