Analyse
/ 25. März 2022

Privacy-Infra­strukturen: Das leisten sie – und das nicht

Datenschutz durch Technikgestaltung und datenschutzfreund­liche Voreinstellungen beginnt auf der Ebene der IT-Infrastruk­turen, nicht erst bei den Anwendungen. Wir geben Beispiele für Privacy-­Infra­strukturen und zeigen auf, wie weit die Datenschutz-Technologien reichen.

Der Datenschutz setze die Unternehmen unter Dauerdruck, so erklärte der Digitalverband Bitkom auf Basis einer Umfrage im letzten Herbst (https://ogy.de/bitkom-dauerdruck). Die befragten Firmen beklagten immer noch Hemmnisse bei der Anwendung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Eine schwierige technische Umsetzung behinderte demnach 34 %, einen Mangel an qualifizierten Beschäftigten beklagen 33 % der Befragten.

Datenschutz durch Technikgestaltung und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen würde die Unternehmen deutlich entlasten. Denn wenn die eingesetzte IT bereits „ab Werk“ datenschutzfreundlich konzipiert und konfiguriert ist, erleichtert es das enorm, die DSGVO umzusetzen.

Aus Sicht der Entscheiderinnen und Entscheider sowie der Einkaufsabteilungen ist es daher verständlich, sich zuerst auf die Suche nach möglichst datenschutzfreundlichen Applikationen und Services zu machen. So war und ist es in Zeiten von Homeoffice und Remote Work z.B. eine wichtige Frage, welche Videokonferenzdienste die Vorgaben der DSGVO einhalten. Dabei besteht auf Anwenderseite die Hoffnung, kaum noch Einstellungen vornehmen oder verändern zu müssen, um dem Datenschutz gerecht zu werden.

Datenschutz beginnt nicht mit den Anwendungen

Doch Applikationen und Services, mit denen die Nutzerinnen und Nutzer direkt in Kontakt stehen und an die man deshalb zuerst denkt, brauchen darüber hinaus ein technisches Fundament, das den Datenschutz gewährleistet. Zum Beispiel benötigt ein Online-Videokonferenzdienst eine zuverlässige Cloud-Basis, die die V…

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