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/ 10. November 2025

Neue Akzente für Datenschutzbildung an Schulen

Digital Natives sind nicht automatisch digital sicher. Die Initiative „Datenschutz geht zur Schule“ zeigt Kindern und Jugendlichen, wie sie sich souverän und selbstbestimmt im Netz bewegen. Am 11. November trifft sich das Netzwerk in Magdeburg, um aktuelle Herausforderungen und praxisnahe Lösungen für den Schulalltag zu diskutieren.

Schülerinnen und Schüler gelten heute oft als Digital Natives. Sie wachsen mitten in einer technologischen Welt auf und wischen ganz selbstverständlich über Smartphone-Displays. Aber um sich wirklich souverän im Netz zu bewegen, reicht die sichere Bedienung von Geräten längst nicht aus. Dafür braucht es auch Wissen über Datenschutz und Informationssicherheit. Genau da setzt die Initiative „Datenschutz geht zur Schule“ (DSgzS) des Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e. V. und seiner Privacy4people gGmbH an. Sie zeigt Kindern und Jugendlichen, wie sie ihre Daten schützen und digital selbstbestimmt handeln können.

Am 11. November lädt die Initiative nun zu ihrer jährlichen Fortbildungsveranstaltung in Magdeburg ein. Mit dabei sind Datenschutzbotschafter, Lehrkräfte und Fachdozenten, die sich ehrenamtlich für einen bewussten und sicheren Umgang mit digitalen Technologien an Schulen engagieren. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Datenschutzbildung in Zeiten rasanter technologischer Entwicklungen aussehen kann. Künstliche Intelligenz, digitale Lernplattformen und soziale Medien prägen schließlich längst den Alltag junger Menschen und bringen neue Herausforderungen für Schulen, Lehrkräfte und Datenschutzbeauftragte mit sich.

Die Teilnehmenden bekommen praxisnahe Strategien an die Hand, um Datenschutz und digitale Selbstbestimmung dauerhaft im Unterricht und in der Lehrerfortbildung zu verankern. Auf dem Programm stehen unter anderem die Datenschutzkriterien der kindgerechten Plattform FragFinn, neue Forschungsergebnisse der Hochschule Mittweida zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder im digitalen Raum sowie konkrete Datenschutzfragen aus Schulen in Sachsen-Anhalt. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit Künstlicher Intelligenz im Bildungskontext wird genauer unter die Lupe genommen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt statt. Die Landesbeauftragte für Datenschutz Sachsen-Anhalt, Christina Maria Rost, hält einen Vortrag zu datenschutzrechtlichen Herausforderungen im Schulbereich und betont die Bedeutung der Initiative: „Mir ist der Austausch mit der Initiative immens wichtig. DsgzS unterstützt die frühe Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen durch frühzeitige Wissensvermittlung. Dadurch lernen sie, verantwortungsbewusst mit ihren eigenen und fremden persönlichen Daten umzugehen.“

Unterstützt wird der Dozent:innentag von der DATEV Stiftung Zukunft sowie WEKA Media mit der Zeitschrift „Datenschutz-Praxis“.

Sie möchten selbst aktiv werden und Schülerinnen und Schüler in Ihrer Umgebung zum Thema Datenschutz schulen? Sie fühlen sich sicher genug, ehrenamtlich vor einer Klasse über Datenschutz zu sprechen? Und vielleicht gibt es sogar schon eine Schule, die Sie einlädt? Dann können Sie direkt starten.

Die Initiative stellt unter einer Creative-Commons-Lizenz frei nutzbare, nicht kommerzielle Vortragsfolien zur Verfügung. Sie finden diese auf www.datenschutz-leicht-erklaert.de im Bereich „Vorträge“ zum Download.

Rudi Kramer, Natalie Ziebolz