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/ 21. Juli 2021

Videoüberwachung | Podcast Folge 24

Videotechnik, Gesichtserkennung, biometrische Analysen von Bewegtbildern, Dashcams, exponentielles Wachstum von Speicherkapazitäten: Technisch stehen die Zeichen gut für Videoüberwachung. Nur was sagt eigentlich der Datenschutz dazu? Im Podcast-Interview sprechen wir mit Bettina Gayk, der Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit des Landes Nordrhein-Westfalen.

Kameras überall: im öffentlichen, betrieblichen und privaten Umfeld

Einerseits werden regelmäßig Forderungen laut, es müsse mehr Videoüberwachung geben. Das ist der Fall, wenn sich eine Verschärfung der Sicherheitslage abzeichnet oder die Medien über eine brutale Straftat berichten. Andererseits gibt es viele Kritiker, die vor einer Totalüberwachung warnen und die Schutzwirkung von Videoüberwachung anzweifeln.

Was ist zu beachten bei Videoüberwachung?

Generell bleibt festzuhalten: Die Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen, aber auch in Unternehmen nimmt zu. Aus gutem Grund sieht daher die Datenschutz-Grundverordnung vor der weiträumigen Videoüberwachung öffentlicher Bereiche eine Datenschutz-Folgenabschätzung vor. Doch was ist alles zu beachten vor und bei einer Videoüberwachung?

Bettina Gayk, Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (LDI) von Nordrhein-Westfalen.

Bettina Gayk, Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (LDI) von Nordrhein-Westfalen.

Die neue Datenschutzbeauftragte von NRW

Bettina Gayk folgte im Mai 2021 Helga Block als neue Datenschutzbeauftragte von NRW nach. Sie ist eine ausgewiesene Expertin in der Thematik: Die Videoüberwachung beschäftigt sie bereits seit vielen Jahren, unter anderem in Zusammenhang mit neuen Sicherheitsmaßnahmen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001.

Wir stellen ihr unter anderem diese Fragen:

  • Videoüberwachung ist ein Datenschutz-Klassiker. Trotzdem treten weiterhin Probleme damit auf, seien es Beschwerden Betroffener oder auch Mängel bei Unternehmen und Behörden, die von einer Aufsichtsbehörde aufgedeckt werden. Wo sehen Sie aus Ihrer Erfahrung die größten Herausforderungen?
  • Was können Sie zu dem typischen Problem der Speicherung von Videodateien sagen? Wie lange sollte die Speicherfrist sein?
  • Bei Videoüberwachung sollte eine Datenschutzfolgenabschätzung nicht fehlen. Denken die Unternehmen daran bzw. haben die Unternehmen Schwierigkeiten damit?
  • Wie sieht es mit dem öffentlichen Bereich bei Videoüberwachung aus? Welche Problemstellen gibt es hier?
  • Videoüberwachung unterliegt der Digitalisierung. Wie sehen Sie hier die Entwicklung, zum Beispiel durch die Zunahme an cloudbasierten Lösungen?
  • Welche Rolle spielen denn Entwicklungen wie KI bei der Videoüberwachung? Nimmt dadurch das Risiko zu, dass Gesichtserkennung oder zum Beispiel eine Ganganalyse versucht wird, ohne die nötige informierte Einwilligung?
  • Sprechen wir auch einmal über den privaten Bereich: Wie sieht es hier aus? Nimmt die Videoüberwachung hier zu? Welche Fehler machen Privathaushalte?
  • Wie steht es um Dashcams in Fahrzeugen, private Webcams mit Livestream, Action-Cams und neue Videoanwendungen wie Videotürklingeln?
  • Was empfehlen Sie den betrieblichen Datenschutzbeauftragten, wenn eine Videoüberwachung geplant wird?
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