Typische Fehler in Cookie-Bannern im Überblick
Die Datenschutzkonferenz (DSK) hat in ihrer Orientierungshilfe für Anbieter von Telemedien auf einige klassische Fallstricke im Zusammenhang mit Cookies hingewiesen. Das Papier ist äußerst hilfreich, sowohl für Webseiten-Betreiber als auch für Datenschutzbeauftragte. Vor allem der Überblick über häufige Fälle lässt sich gut für Datenschutz-Schulungen oder bei der Beratung des Verantwortlichen nutzen.
Die DSK macht kurz gefasst die folgenden typischen Fehler bei Cookie-Bannern aus:
- Intransparenz: Die DSK kritisiert, dass Webseiten und Apps oft mit intransparenten Bannern eine Einwilligung einholen wollen. Beispielsweise sind die Zwecke des Zugriffs auf ein Endgerät und die beteiligten Akteure nicht ausreichend erkennbar.
- Abweichungen von der Datenschutzerklärung: In der Praxis fallen regelmäßig Webseiten und Apps auf, deren Cookie-Banner andere Informationen enthalten als die Datenschutzerklärung, wenn sie eine Einwilligung abfragen. Das gilt insbesondere für andere Rechtsgrundlagen, andere Drittanbieter und andere Zwecke.
- Unklarheit: Enthalten Einwilligungsbanner lediglich eine „Okay“-Schaltfläche, ist das Anklicken der Schaltfläche keine unmissverständliche Erklärung. Auch die Bezeichnungen „Zustimmen“, „Ich willige ein“ oder „Akzeptieren“ können im Einzelfall nicht ausreichend sein. Das gilt vor allem, wenn aus dem begleitenden Informationstext nicht eindeutig hervorgeht, wozu der Nutzer konkret die Einwilligung erteilen soll.
- Versteckspiele: Gibt es bereits auf der ersten Ebene des Cookie-Banners einen Button, um eine Einwilligung für verschiedene Zwecke erteilen zu können, muss diese erste Ebene auch konkrete Informationen zu den einzelnen Zwecken enthalten.
- Zwang: Es ist davon auszugehen, dass ein Zwang besteht, wenn ein Banner oder ein sonstiges grafisches Element zur Einwilligungsabfrage den Zugriff auf die Webseite insgesamt oder Teile des Inhalts verdeckt und sich das Banner nicht einfach ohne Entscheidung schließen lässt.
- Mehraufwand: Anbieter erzeugen einen Mehraufwand, indem sie etwa die Ablehnung erst auf einer zweiten Banner-Ebene und damit nur mit einer höheren Anzahl an Klicks ermöglichen.