Sie verwenden einen veralteten Browser. Um im Internet auch weiterhin sicher unterwegs zu sein, empfehlen wir ein Update.

Nutzen Sie z.B. eine aktuelle Version von Edge, Chrome oder Firefox

18. April 2023

ChatGPT: Datenschützer prüfen Einschränkungen für das KI-Tool

Wie lässt sich ChatGPT mit dem Datenschutz vereinbaren? Die DSK und der EDSA haben eine eigene Task Force eingerichtet.
Bild: Galeanu Mihai / iStock / Getty Images Plus
4,33 (3)
Künstliche Intelligenz
Wie lässt sich der KI-basierte Chatbot ChatGPT mit dem Datenschutz und dem Jugendschutz vereinbaren? Das will die Datenschutzkonferenz (DSK) genau prüfen – und auch der Europäische Datenschutzausschuss hat eine eigene Task Force eingerichtet. Denn Italien hat den Dienst bereits gesperrt und andere EU-Länder könnten diesem Vorbild folgen.

Task Force der Datenschutzkonferenz

„Offensichtlich sind die Risiken umfassender als ’nur‘ Datenschutz, so dass nicht nur Datenschutzaufsicht und Landesmedienanstalten gefordert sind, sondern auch Politik und Gesetzgebung“, erklärte die DSK-Vorsitzende Marit Hansen laut einem Bericht im IT-News-Portal golem. Deshalb habe die „Task Force KI“ der Datenschutzkonferenz das Thema übernommen.

ChatGPT ist ein Text-Automat, der auf künstlicher Intelligenz (KI) basiert und im Moment extrem beliebt ist.

Task Force des Europäischen Datenschutzausschusses

Auch der Europäische Datenschutzausschuss befasst sich intensiv mit dem neuen Tool und hat am 13. April 2023 eine eigene „Task Force Chat GPT“ ins Leben gerufen.

Sie dient – laut Pressemitteilung der EDSA – der „Förderung der Zusammenarbeit und dem Austausch von Informationen über mögliche Durchsetzungsmaßnahmen von Datenschutzbehörden“.

Sperre für ChatGPT in Italien

Eine solche Durchsetzungsmaßnahme hat die italienische Datenschutzbehörde GPDP bereits ergriffen und am 31. März 2023 ChatGPT vorläufig gesperrt. In einer Pressemitteilung kündigte die Behörde „mit sofortiger Wirkung die vorläufige Einschränkung der Verarbeitung der Daten italienischer Nutzer“ durch ChatGPT.

Der Dienst ist seitdem in Italien deaktiviert, und die GPDP hat dem Betreiber von ChatGPT – dem US-Unternehmen OpenAI – eine Frist bis zum 30. April 2023 gesetzt.

Bis dahin muss OpenAI insbesondere eine rechtliche Grundlage für die Sammlung und Speicherung der Nutzerdaten schaffen und eine Sperre für Kinder unter 13 Jahren einrichten, die laut den Geschäftsbedingungen von ChatGPT den Chatbot gar nicht nutzen dürfen.

BfDI unterstützt italienische Datenschutzbehörde

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) unterstützt das Vorgehen seiner italienischen Kollegen. „Trainingsdaten einer KI unterliegen wie auch andere Daten der DSGVO, wenn es sich dabei um personenbezogene Daten handelt“, erklärte eine Sprecherin der Behörde dem Nachrichtenmagazin Spiegel.

An den Ergebnissen aus Italien sei man sehr interessiert: „Wir haben sie zur Sperrung von ChatGPT bereits um weiterführende Informationen gebeten und werden diese dann an die zuständigen Landesdatenschutzaufsichtsbehörden und Landesmedienanstalten weitergeben“.

WEKA Manager Datenschutz

WEKA Manager Datenschutz: Eine Plattform, drei Module – Gemeinsame Funktionalität, für die Arbeit im Team optimiert

WEKA Manager Datenschutz – das ist eine moderne Datenschutz-Software mit umfassenden Muster-Strukturen und praxiserprobten Vorlage-Dokumenten in einer flexibel anpassbaren Dokumentations-Umgebung mit vielen Funktionen für Übersicht, Export, Nachweis und Report.

 

Mehr Informationen:

Elke Zapf

Elke Zapf
Verfasst von
Elke Zapf
Elke Zapf
ist freiberufliche Kommunikationsexpertin und Journalistin. Ihre Schwerpunkte sind Wissenschaft, Forschung, nachhaltiger Tourismus und Datenschutz.

Kommentar abgeben

0 Kommentare
Vielen Dank! Ihr Kommentar muss noch redaktionell geprüft werden, bevor wir ihn veröffentlichen können.