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28. September 2021

TikTok: Irische Datenschutzbehörde ermittelt

Verarbeitet TikTok Daten von Kindern und gibt diese nach China weiter? Irische Datenschutzbehörde leitet Untersuchungen ein. Tiktok streitet die Vorwürfe ab.
Bild: Sinenkiy / iStock / Getty Images Plus
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Datenschutz & Soziale Medien
Hat das Videoportal TikTok Daten von Kindern verarbeitet und Kundendaten nach China weitergegeben? Diese Vorwürfe stehen schon seit längerer Zeit im Raum – nun hat die irische Data Protection Commission (DPC) Untersuchungen eingeleitet.

„Make Your Day“ und „Hier beginnen Trends“: Mit diesen Slogans wirbt TikTok für seine App und hat Erfolg.

689 Millionen TikTok-Nutzer weltweit

Vor allem Kinder und Jugendliche nutzen das soziale Netzwerk, um selbstgedrehte Videoclips zu teilen. Mehr als 689 Millionen Nutzer weltweit hat TikTok laut Statista und gilt als die am schnellsten wachsende Social-Media-App innerhalb der letzten zwei Jahre.

Hauptsitz in China

Die Muttergesellschaft von TikTok ist das chinesische Unternehmen ByteDance Ltd mit Sitz in Peking. Das Unternehmen gilt – laut Statista und einer Bewertung von CB Insight im April 2021 – mit einem Wert von 140 Milliarden US-Dollar als das wertvollste nicht börsennotierte Unternehmen der Welt.

Europazentrale von TikTok in Irland

Die Europazentrale von TikTok sitzt in Dublin. Verantwortliche Behörde für Datenschutzfragen ist deshalb die irische Data Protection Commission (DPC).

Bei Verstößen kann die DPC Geldbußen von bis zu vier Prozent des weltweiten Firmenumsatzes verhängen. Anfang September verhängte die DPC eine Rekordstrafe gegen WhatsApp in Höhe von 225 Millionen.

Irische Datenschutzbehörde ermittelt gegen TikTok

Aktuell ermittelt die irische Datenschutzbehörde in zwei Fällen gegen TikTok. Es geht

  • um die Verarbeitung von persönlichen Daten von Kindern und Jugendlichen und
  • um die Weitergabe von Kundeninformationen nach China.

TikTok wehrt sich

TikTok weist die Vorwürfe von sich. Ein Firmensprecher sagte laut einem Artikel in der ZEIT, die Videoplattform habe umfangreiche Regeln und Kontrollen erlassen, um Kundendaten zu schützen. Zum Beispiel habe das Unternehmen im August schärfere Kontrollen für Jugendliche eingeführt.

BfDI kritisiert TikTok, Facebook, Instagram, Clubhouse

Schon seit fast zwei Jahren kritisiert auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) soziale Medien wie Facebook, Instagram, Clubhouse und TikTok.

Von Bundesministerien und -behörden verlangt er zum Beispiel, dass sie bis Ende des Jahres Facebook verlassen.

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Elke Zapf

Elke Zapf
Verfasst von
Elke Zapf
Elke Zapf
ist freiberufliche Kommunikationsexpertin und Journalistin. Ihre Schwerpunkte sind Wissenschaft, Forschung, nachhaltiger Tourismus und Datenschutz.
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